CAFGEM for Future!
"Taka-Taka-Women" wollen Müll entsorgen
und dadurch ein Einkommen für sich erwirken.
Für die Arbeit spendete TABU INTERNATIONAL Schutzkleidung, Ausrüstung und Transport-Esel an die Müllarbeiterinnen.
Umweltschutz
Kenya hat massive soziale, ökonomische und ökologische Probleme und gehört trotz Einnahmen durch die Tourismusindustrie zu den ärmsten Ländern der Welt. Die weitläufigen Savannenregionen mit ihren Ressourcen an Baumbestand und Wasservorräten sind durch illegale Abholzungen für Holzkohle und Export bedroht, gänzlich zu verwüsten. Für die Entsorgung von Industrie- und Hausmüll gibt es keine ausreichende Infrastruktur in den Städten; in ländlichen Gebieten ist sie nicht vorhanden.
Regionales Müllprojekt zum Umweltschutz wurde 2011 gestartet
Nicht nur weibliche Genitalverstümmelung und Themen zur Reproduktiven Gesundheit allgemein, sondern auch der Umweltschutz ist Thema im CAFGEM-Projekt. Schließlich geht es dabei um hygienische und existentielle Maßnahmen. Die Zunahme von Plastikmüll verschandelt auch in der Projektregion unübersehbar die Landschaft. Auch Nutztiere fressen gelegentlich Plastikmüll und verenden elendig. Plastiktüten wurden sogar als "mobile Toiletten" verwendet. Die Fäkalien können so nicht mehr normal verrotten und es bilden sich Krankheitserreger, die Epidemien wie Thypus und Cholera auslösen. In der angrenzenden Siedlung gibt es bisher noch keine staatliche Lösung für diesen Zustand, wie z. B. regelmäßige Aufklärung, Müllentsorgung oder bewachte Deponien. Deshalb wurde das Problem der Müllentsorgung ins Bildungsprogramm von CAFGEM aufgenommen. Kinder und Erwachsene werden mithilfe von Aufklärungsfilmen und anschließenden Diskussionen in der CAFGEM Primary School sensibilisiert.
Die an CAFGEM angeschlossenen Frauengruppen haben sich an die zuständige Behörde gewandt. Diese hat aufgrund der konstanten Beschwerden 2011 endlich eine erste Deponie ausheben lassen.
CAFGEM möchte nicht nur ideell, sondern auch finanziell einen Beitrag zu dieser Aktion leisten um Fakten zu schaffen. Mittellose Frauen sollen mit dem Sammeln von Müll ein Einkommen erwirtschaften können. Schnell fanden sich Müllsammlerinnen "Taka-Taka-Women", die schon 2011 mit der nötigen Schutzkleidung und Arbeitsausstattung durch eine Spende der Agenda21-Dortmund ausgestattet werden konnten. Für den Umweltschutz muss auch hier noch viel getan werden. CAFGEM bleibt dran!
Ressourcenschonung: Baumschule
Das Projektgebiet bietet aufgrund der sandigen, harten Bodenbeschaffenheit für die Agrarwirtschaft keine idealen Bedingungen. CAFGEM will dennoch dem illegalen Holzkohleraubbau mit einer Baumschule an der Projektschule praktisch und theoretisch entgegenwirken. Auf dem Schulhof wurden tropengeeignete Casuarina-Bäume angepflanzt. Die CISP-Organisation in Malindi entsandte einen Fachmann für ein Seminar in der CAFGEM-Schule und gab anschließend praktische Anleitungen zur Anzucht von Setzlingen. Die Schulkinder haben damit begonnen, Baumsetzlinge im Schulgarten zu ziehen, welche für die Pflanzungen in Frage kommen. So wird erreicht, dass die Kinder sich als kleine Paten für die Bäumchen verantwortlich fühlen. Inzwischen pflanzen auch Maasai-Kinder in der Manyatta von Taiko Baumsetzlinge und wurden zu Baumpaten. Es sollen noch mehr werden.
Durch die finanzielle Unterstützung der DEW21 konnte das Schulgelände mit Wasser versorgt werden. Wir danken an dieser Stelle insbesondere Helmut Engelhardt (i.R.) für sein fachkundiges Verständnis der Problematik und seine kontinuierliche Unterstützung als Geschäftsführer der DEW21.