Das Besondere an unseren Projekt-Kindergärten
Unser Förderprojekt in Kenya erhielt 2010 eine Auszeichnung des kenyanischen Bildungsministeriums als Role Model für die Kombination seines Bildungs- und Schutzprogramms.
Aufklärung und Bildung gegen schädliche Traditionen bei Vorschulkindern:
Um Kindern eine Chance auf Bildung zu geben und Mädchen vor der weiblichen Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation / FGM) sowie Zwangsheirat als Kinderbräute zu schützen, wurde 2001 der erste Kindergarten in der Region von Taveta und der zweite 2003 in der Projektregion Kinango eingerichtet. Das Motto des Projekts "No Mutilation But Education" (Bildung statt Genitalverstümmelung) wird progressiv an den Außenwänden dokumentiert. Es sind die einzigen Kindergärten in Kenya, die sich mit ihrem Anspruch für einen effektiven Kinderschutz so selbstbewußt präsentieren.
Mittlerweile ist ein dritter Projekt-Kindergarten für Maasai-Kinder in Kasigao gebaut worden. Weil es hier ein Hygiene-Problem gibt und die Kinder u. a. unter Ringwurm-Parasiten leiden, musste eine Wasserleitung verlegt und eine schlichte Duschanlage gebaut werden.
Die einheimischen Kindergärtnerinnen stellten Überlegungen an, wie sie die Aufklärung gegen Genitalverstümmelung schon bei den Kleinen umsetzen können. Eine zündende Idee führte zum Erfolg: Engagierte deutsche SpenderInnen sammeln seither fleißig dunkelhäutige Puppen, die wir jährlich nach Kenia transportieren. Sie erhalten dort eine neue Funktion, indem sie einer kindgerechten Aufklärung dienen.
Selbstversorgung dank Wasserzufuhr:
Hinter den Kindergärten werden Papaya für die Vitaminversorgung angebaut. Auf dem durch Dürren gelittenen Sandboden ist der Anbau schwierig. Mithilfe von Spendengeldern konnten Wasserleitungen verlegt und Speichertanks angeschafft werden, die das Wachsen der Bäumchen möglich machen.
Medizinische Unversehrtheitskontrollen für den Kinderschutz:
Um mit dem Anspruch des Schutzes vor Genitalverstümmelung ernst genommen zu werden, verpflichtet CAFGEM die Eltern bei der Aufnahme ihrer Töchter, sie keiner genitalen Verstümmlung zu unterziehen und regelmäßig medizinisch durchgeführten Kontrollen (Genital Health Check-ups) zuzustimmen. Diese Untersuchungen werden regelmäßig von medizinisch geschultem Personal durchgeführt. Die Kinder erhalten danach Zertifikate und eine kleine Belohnung. Der unversehrte Körper wird so als positiv erlebt und bestätigt. Eingeübte Verse und Lieder gegen die Unsitte der genitalen Verstümmelung verstärken diese Erfahrung. Jährlich vergrößern sich auf diese Weise die Gruppen (peer groups) der unversehrten Mädchen in der Region. Weil der Bedarf und die Beliebtheit der Projekt-Kindergärten sehr groß ist, besteht entsprechender Andrang an den Aufnahmetagen. Dank der Stiftung Zuversicht für Kinder wurde ein Anbau im Frühjahr 2014 realisiert. Auch die medizinischen Kontrollen der Kinder, als Nachweis für ihre Unversehrtheit, werden von uns finanziert, da der kenianische Staat dies leider nicht leistet.
Unsere Arbeit lebt von Ihrer Spende!
Sparkasse Dortmund - IBAN: DE73 4405 0199 0211 0141 64
BIC-/Swift-Code: DORTDE33
Wir sind überzeugt davon, dass es sinnvoll ist für benachteiligte Menschen in ihrem geliebten Heimatland Unterstützung zu leisten, um Fluchtgründen vorzubeugen! Ein Bildungsprojekt ist keine Produktionsfirma und erwirtschaftet keinen Gewinn. Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern, braucht unser Verein mehr Fördermitglieder weil die laufenden Betriebskosten eine dauerhafte Förderung erforderlich machen. Sie bestimmen selber die Höhe Ihrer Zuwendung: Eine einfache Fördermitgliedschaft ist schon möglich ab 60,-- EUR jährlich.
Wir führen jährlich Projektbesuche durch und überprüfen die ordnungsgemäße Verwendung aller Spendengelder.
Fotos © Ulla Barreto, TABU e.V.