Gesundheit - Familienplanung - Unversehrtheitskontrollen
CAFGEM-Schulmädchen warten auf ihre Unversehrtheitskontrollen...
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In archaischen Gesellschaften, wie sie auch in Ost-Afrika überwiegend vorhanden sind, haben Frauen traditionell einen schlechteren Zugang zu Bildung, ärztlicher Versorgung und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. Doch sind sie auch hier die Stützen der Gesellschaft, weil sie für die Beschaffung, Herstellung und Zubereitung von Nahrung und die Pflege ihrer Familien insb. der Kinder verantwortlich sind. Die Durchführung ihrer Genitalverstümmelung (FGM) ist häufig Voraussetzung für Zwangsverheiratungen minderjähriger Mädchen für ein Brautgeld (Dhauri). Viele Eltern wollen aufgrund von Armut nicht darauf verzichten. Als Folge leiden die Kindsbräute nicht nur an den körperlichen Beschwerden durch FGM während der Ehe, sondern zusätzlich an viel zu frühen Schwangerschaften und häufigen Fehlgeburten, mit denen seelische und körperliche Beeinträchtigungen einhergehen.
Um den Teufelskreis zu durchbrechen stärkt CAFGEM das Empowerment von Frauen und gewährt Anschubfinanzierungen für Einkommen schaffende Maßnahmen, sowie kostenlose Aufklärung zur Reproduktiven Gesundheit. Bei der Aufklärung zur Familienplanung hat sich die Geburtenkontrollkette (Fertility Necklace) für Analphabetinnen, nach Dr. Maria Hengstberger sehr bewährt. Es handelt sich hierbei um ein einfaches Hilfsmittel zur Geburtenkontrolle. Mehr Informationen unter: www.aktionregen.at.
Ein Durchbruch gelang CAFGEM mit den jährlichen Gesundheitskontrollen der Mädchen (Genital Health Check-ups) zugunsten ihrer körperlichen Unversehrtheit, die ab 2003 im ersten Kindergarten durchgeführt und in Zusammenarbeit mit einer staatlichen Health Station professionalisiert wurden. Die unversehrten Mädchen aus dem CAFGEM-Kindergarten rücken in die weiterführenden Klassen der CAFGEM-Schule nach. So nimmt die Zahl der unversehrten Mädchen in der Region ständig zu (Peer Groups). Das Programm ist wegweisend für einen effektiveren Kinderschutz und CAFGEM wurde für diese Maßnahmen von der staatlichen Gesundheitsbehörde öffentlich mit dem Titel Role Model geehrt.
CAFGEM bietet ein Bildungsprogramm, das sich am Informationsbedarf der Zivilbevölkerung orientiert. Es werden dabei unter Mithilfe fachkundiger Organisationen, wie dem MTC (Medical Training Centre Mombasa), WOFAK (Women Fighting AIDS In Kenya), FHTI (Family Health Training Institute), der Family Planning Association/Kenya und einzelnen Fachärzt/innen Aufklärungsworkshops durchgeführt. Neben Genitalverstümmelung liegt dabei ein Schwerpunkt auf der dringend notwendigen Prävention von HIV-Infektionen und dem Umgang mit AIDS-PatientInnen in Dörfern.
Projektfahrzeug: Ambulanzen und OP-Sponsoring
Stellen sich bei Frauen während eines Geburtsvorgangs gefährliche Komplikationen ein, die häufig durch ihre genitale Verstümmelung (FGM) verursacht werden, oder sind Menschen akut durch Krankheiten gefährdet, werden sie mit dem Projektfahrzeug in weit entfernte Hospitäler gefahren. Das Auto von CAFGEM bietet in der Gegend oft die einzige Transportmöglichkeit. In Einzelfällen kann unser Förderprojekt CAFGEM auch die Behandlungsgebühren entrichten. Für diese willkommene Hilfe sind gerade mittellose Frauen sehr dankbar, die aufgrund ihrer körperlicher Beschwerden von ihren Männern häufig verstoßen werden. Diese Hilfe zu leisten ist abhängig von unseren Spendeneingängen.
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