Eva Horstick-Schmitt
Deutschland
Dipl. Fotodesignerin / Künstlerin
Kontakt: eva@arteve.de
www.arteve.de
Sehr herzlich
danken wir Eva Horstick für ihr Engagement beim Dortmunder Rotary Club Neutor und die damit verbundene Spende von 3.000 EUR zugunsten unseres Förderprojekts CAFGEM in Kenya!
Statement
Das Leben von Frauen hat eine Berechtigung auf Unversehrtheit. Wie kann ein Mensch sich eines anderen bemächtigen? Das ist mir unbegreiflich, erst recht im Namen der Religion.
Die genitale Verstümmelung, verharmlosend "Beschneidung" genannt, ist eine Verletzung des Menschenrechts auf Unversehrtheit.
Das Problem ist Aufklärung. Solange Frauen, die in alten Traditionen verhaftet sind, Mädchen genital verstümmeln, gibt es ein Problem.
Sie halten die "Beschneidung als Tatwaffe" für richtig, um eine vollwertige Frau zu gestalten.
Durch anschauliche und verständliche Aufklärung dieser "Beschneiderinnen" und vor allem der Zivilbevölkerung lässt sich das langsam ändern. Diese Frauen benötigen nach m. M. eine andere Berufsperspektive, weil sie sonst ihr "Gesicht" verlieren.
Wir versuchen natürlich gern, allen Ländern und Sitten unsere Moralvorstellungen aufzudrücken. Sollten aber bedenken, dass Bildung ein hohes Gut ist - und in diesen Ländern viele Menschen weit weg sind von Bildung , Internet und Medien sowie medizinischer Aufklärung. Sie leben ihre alten moralischen WERTE.
Das zu ändern wäre wichtig.
Denn diese, ihre WERTE, sind in unseren Augen zurecht Verstümmelungen. Wir sollten aber nicht nur anklagen. Das bringt uns alle nicht weiter. So sehr wir auch gegen etwas sind, müssten wir Strategien entwickeln denen ein gemeinsamens Handeln zugrunde liegt und damit bewirken, dass zuerst ein Umdenken stattfindet in den Köpfen derer, die diese schädliche Praktik für richtig halten. TABU INTERNATIONAL unterstützt ideell und finanziell das Frauenselbsthilfeprojekt CAFGEM in KenYa, wo derartige Strategien entwickelt und umgesetzt werden. Deshalb beteilige ich mich gerne an dieser Kunstausstellung.
Werk:
Fotoinstallation "Transmission" - Frauen gegen Genitalverstümmelung
Photo "transmission" - Women against Female Genital Mutilation / FGM
copyright: Eva Horstick-Schmitt
Ausschnitt / Vita
Nationale und internationale Ausstellungen u. a. im Bereich non profit.
EVA HORSTICK-SCHMITT
Die Dortmunder Foto-Künstlerin Eva Horstick-Schmitt schloss 2002 ihre Studien an der Fachhochschule Dortmund im Bereich Kommunikationsdesign / Fotodesign mit einer Diplomarbeit über den Kosovo „Station Prizren“ ab. Videoaufzeichnungen im Kosovo 2002. Film zum Thema „Arbeit der UN“.
Bereits vor ihrem Studium bestimmten Kamera, Choreographie und Inszenierung ihre Tätigkeit: Sie organisierte Modenschauen als Showtheater. Ein spannender Mix zwischen Oper, Popkultur und Jazz. Nach intensiven u. langjährigen Ausflügen in die Modewelt machte sie das damals noch 2. Standbein Fotografie zum ersten, studierte Kommunikationsdesign mit Abschluss. Aus dieser Zeit gelangten ihre Fotos in renommierte Magazine wie FOCUS, die ZEIT, Clique Kanada, NY Welltone Music, Extract London,Unicum und viele mehr.
Ihre Themen findet sie buchstäblich auf der Straße oder in der direkten Nachbarschaft. Immer wieder geht es dabei um Frauen und ihren Alltag, aber auch um gesellschaftspolitische Probleme. Menschenhandel, Gewalt, Prostitution, Ohnmacht und Macht versucht sie mit den ihr eigenen künstlerischen Möglichkeiten in Bildern zu erfassen und damit zu einem Gegenstand öffentlicher Wahrnehmung zu machen. Auch der Blick hinter die Kulissen von Mode, Design und anderen Glitter- und Glamour-Welten reizen sie nach wie vor.
Dabei ist ihr wichtig, nicht einfach Situationen festzuhalten und Bilder zu konstruieren. Sie möchte vor allem mit Respekt in Seelen eintauchen, mit Tiefe und Nachhaltigkeit den von ihr gewählten Sujets nachspüren. Menschen im Krieg oder in Gewaltsituationen erleiden körperliche wie seelische Schäden. Dies zu zeigen, ohne sie ihrer Würde zu berauben, ist ihre Intention.
Anregungen für ihre Arbeiten erhielt sie durch Aufenthalte in Südafrika, Moskau, dem Kosovo, Paris, Prag, Berlin, New York und immer wieder vor Ort im Ruhrgebiet. Entstanden sind daraus Fotoserien, die in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen waren. Zu ihren Projekten gehörten u.a. die Installationen mit Schaufensterpuppen 2006 aus Anlass der Fußball-Weltmeisterschaft unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freundinnen“ sowie Fotoserien zu Themen wie „Das Revier ist weiblich“, „Schräge Blicke“, „Urban“, „Porträts für den Frieden“ oder Babaismus_ Barbie und Schaufenster.puppen auf dem Weg ins Objektiv der Künstlerin.
Eva arbeitet seit 2004 mit der jungen Hamburgerin Tania Schaubhut im Kunst-Projekt „Photo meets Manga“ zusammen.
Bilder voller Emotionen, die nicht nur die beiden Genres, sondern auch Realität und Phantasie verschmelzen lassen, sind Ausdruck der Begegnung zweier Generationen, von Kunst und Popularkultur, von japanisch-inspirierten und europäischen künstlerischen Haltungen.
Ausstellungen, kleine Auswahl:
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Projekt „Unretuschiert“ Hoesch Museum
Projekt „Missing Steel“ Wertkreis Gütersloh
Projekt "7. Himmel komm“ u.a. Text MKK Dortmund, Auszüge
Das alte Ostwall-Museum in Dortmund